Helene Badziong
geb. 1917 in Gelsenkirchen, gest. 1998 in Gelsenkirchen
„Das nenne ich Solidarität!“ – Helene Badziong
Meilensteine
geb. 1917 in Gelsenkirchen
1932 Ausbildung zur Textilwerkerin
1937 Verurteilung wegen Hochverrats
1945 Gründung der IG Bergbau
1946 Gründung des Frauenausschusses
gest. 1998 in Gelsenkirchen
Lebenslauf
Für Helene Badziong gehörten Gewerkschaftsarbeit und der Kampf um Frauenrechte zusammen. Sie schreckte auch vor Gefahren und politischer Verfolgung nicht zurück. Mutig half sie Menschen bei der Flucht aus Nazi-Deutschland.
Noch vor Kriegsende baute sie mit anderen politisch Oppositionellen Gewerkschaftsstrukturen für Bergarbeiter und deren Familien auf. Später gründete sie den gewerkschaftlichen Frauenhauptausschuss der Bundesrepublik mit. Sie war immer gesellschaftlich engagiert und setzte sich zeitlebens für die Gleichheit aller Menschen ein.
Helene Badziong kam in einer kinderreichen Bergmannsfamilie zur Welt. Das politische Milieu, in dem sie aufwuchs, prägte ihr Denken. Sie engagierte sich bei den Naturfreunden und der sozialistischen Jugend, übernahm bald die Funktion der Gruppenleiterin. Unerschrockenes Handeln war ihr selbstverständlich.
Mit 15 Jahren begann sie eine Lehre als Textilwerkerin in Gronau, trat der Textilgewerkschaft bei. Diese wurde nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten verboten. Sie beteiligte sich nun am Kampf gegen das NS-Regime: Sie schmuggelte verbotene Zeitungen und half Nazi-Gegnern bei der Flucht in die Niederlande.
1936 wurde sie mit anderen Widerstandskämpfern verhaftet und in der Untersuchungshaft brutal verhört. Ihre Haftstrafe wurde 1938 in eine Bewährungsstrafe umgewandelt. Sie begann eine Ausbildung als Werksfürsorgerin in der Gutehoffnungshütte in Oberhausen.
Noch vor Kriegsende traf sie sich mit Gleichgesinnten, um die Gründung der IG Bergbau vorzubereiten. Sie selbst engagierte sich zeitlebens in der gewerkschaftlichen Frauenarbeit und nahm zahlreiche Ehrenämter an. Bis zu ihrem Tode lebte sie mit ihrer Partnerin Marlies zusammen.
KOOPERATIONSPARTNER*INNEN:
ver.di Bezirksfrauenrat – Mittleres Ruhrgebiet, Gleichstellungsstelle Gelsenkirchen und Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen
ERÖFFNUNGSTERMIN:
Weltfrauentag 2024 (8. März)
ADRESSE:
DGB-Haus der Jugend
Gabelsbergerstr. 12
45879 Gelsenkirchen
NACHLESE:
Fotos und Bericht zur Eröffnung finden Sie hier.