Weltfrauentag, 8. März: Gleichstellungsministerium, FrauenRat NRW und Oberbürgermeisterin enthüllen vor 150 Gästen drei FrauenOrte
Am Freitag, 8. März 2024 wurden in Gelsenkirchen die FrauenOrte 2, 3, und 4 feierlich enthüllt. Auszug aus der Pressemeldung der Stadt Gelsenkirchen vom 11. März 2024:
„Von nun an sind drei FrauenOrte in Gelsenkirchen zu finden. ‚Wir freuen uns sehr über die Entscheidung der Jury‘, so Oberbürgermeisterin Karin Welge. ‚Durch sie werden drei Gelsenkirchenerinnen gewürdigt, die hier vor Ort wegweisende Leistungen erbracht und sich mit ihrem Wirken nachhaltig für unsere Stadt eingesetzt haben. Die Informationstafeln an den drei FrauenOrten setzen dafür ein gut sichtbares Zeichen.‘
Gewidmet sind die FrauenOrte Helene Badziong (DGB Haus der Jugend), Elisabeth Hennig (Gertrud-Bäumer-Realschule) und Elisabeth Nettebeck (Musiktheater im Revier).“
Die vollständige Pressemeldung finden Sie hier.
Von links nach rechts: Birgit Wehrhöfer, Leiterin der Abteilung Gleichstellung im Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen; Diane Tigges-Brünger, stellvertretende Vorsitzende des FrauenRats NRW; Sabine Kittel, Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen; Hannah Trulsen, ver.di Bezirk Mittleres Ruhrgebiet; Karin Welge, Oberbürgermeisterin der Stadt Gelsenkirchen; Asmaa El Makhoukhi, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gelsenkirchen. Copyright: Gerd Kaemper.
Diane Tigges-Brünger sagte in ihrem Grußwort: „Frauen sind viel zu wichtig und zu klasse, um versteckt zu werden. Wir vom FrauenRat NRW wollen sie in ihrer Vielfalt, Stärke und Durchsetzungskraft zeigen. Deshalb haben wir das Projekt FrauenOrte initiiert, um systemischer Unsichtbarmachung ein Ende zu bereiten.“
Die Aufhängung der Infotafeln erfolgt in den kommenden Wochen. Dann sind die FrauenOrte auch räumlich zugänglich. Informationen zum Standort finden Sie dann hier: https://www.frauenorte-nrw.de/karte/
v.l.n.r. Diane Tigges-Brünger; Dr. Uta C. Schmidt, Mitglied im Fachbeirat; die Flyer zu den Frauenpersönlichkeiten
Mit je einer Tafel werden gewürdigt:
Elisabeth Hennig (1900-1958)
„Meine Belohnung ist ein gutes Gewissen und die Freude, dass es in Deutschland mit Hilfe der Demokratie wieder aufwärts geht.“
Sie engagierte sich zeitlebens für Mädchenbildung. In der NS-Zeit floh sie in die Niederlande, wurde dort 1941 verhaftet und ins Gefängnis gesteckt. Nach dem Krieg arbeitete sie wieder als Lehrerin.
Elisabeth Nettebeck (1896-1969)
„Wir sind eine junge Stadt und haben keine Tradition zu hüten!“
Die ausgebildete Lehrerin war im katholischen Frauenbund tätig. 1946 wurde sie CDU-Mitglied, war im Rat der Stadt, später im Landtag NRW aktiv und gilt als die Mutter des „Musiktheaters im Revier“.
Helene Badziong (1917-1998)
„Das nenne ich Solidarität!“
Mutig half sie Menschen bei der Flucht aus Nazi-Deutschland. Nach dem Krieg gründete sie die IG Bergbau mit und engagierte sich zeitlebens für Emanzipation und die Gleichheit aller Menschen.