Die „Plein Air“-Malerin Bettina Heinen-Ayech wuchs in der Solinger Künstlerkolonie „Schwarzes Haus“ auf. Für sie wurde am Freitag, 7. Juni der erste FrauenOrt NRW in Solingen eröffnet.
Im Waldhof Hackhausen in Solingen enthüllten Inge Blask (Vorstand FrauenRat NRW), Solingens Bürgermeister Tim Kurzbach, Dr (DZ) Haroun Ayech (Bettina Heinen-Ayech Foundation), Birgit Wehrhöfer (Leiterin der Abteilung Gleichstellung im Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen) und Sandra Ernst (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Solingen) die farbige Tafel für die Künstlerin mit einem Festakt.
Der Rahmen hätte nicht passender sein können: In den Räumlichkeiten läuft aktuell eine Ausstellung mit Werken Bettina Heinen-Ayechs, zudem markiert der 7. Juni den Todestag der Künstlerin. Inge Blask, Vorstandsmitglied des FrauenRat NRW, sagte in ihrem Grußwort:
„Was für eine besondere Persönlichkeit und Künstlerin Bettina Heinen-Ayech war, zeigt allein die Tatsache, dass sie an zwei vollkommen unterschiedlichen Orten einen fast legendären Status erreicht hat – sowohl in ihrer Heimat Solingen als auch ihrer zweiten Wahlheimat Algerien hat sie der Kunstszene ihren eigenen Stempel aufgedrückt und zahlreiche Brücken gebaut.“
Beantragt hatten den FrauenOrt die Gleichstellungsstelle für Frau und Mann Solingen, der Bergische Geschichtsverein Abt. Solingen, das Stadtarchiv Solingen und die Bettina-Heinen-Ayech-Foundation. Letztere führt das Engagement der Malerin für Kunst, Kultur und internationalen Dialog fort.
„Bettina Heinen-Ayech war mehr als eine Malerin, sie war eine Mittlerin der Kulturen, der im Maghreb als Frau höchste Ehren und Anerkennung zu Teil wurden. Darum freuen wir uns, ihr Schaffen heute mit der Eröffnung dieses FrauenOrtes zu würdigen“, so Inge Blask.
Bettina Heinen-Ayech
Die „Plein Air“-Malerin Bettina Heinen-Ayech (1934-2020) wuchs in der Solinger Künstlerkolonie „Schwarzes Haus“ auf. Gemeinsam mit ihrem Mentor, dem Maler Erwin Bowien, unternahm sie Kunstreisen durch ganz Europa. Eine Ägyptenreise wurde zu einem Erweckungserlebnis.
„Auch wenn wir verschiedene Wege gehen – in der Kunst suchen alle Künstler dieser Erde das Gleiche.“
Bettina Heinen-Ayech
1963 zog die Malerin nach Algerien, das bis zu ihrem Tod im Wechsel mit Solingen ihr Lebensmittelpunkt blieb. Ihr Engagement galt der Kunst und Völkerverständigung.
Internationale Beachtung fand Bettina Heinen-Ayech als noch unbekannte junge Malerin mit ihrer Teilnahme an der bedeutenden Gruppenausstellung „Deutsche Kunst der Gegenwart 1955/56“, die unter anderem Werke von Paul Klee, Max Ernst oder Käthe Kollwitz zeigte und durch Amerika, Afrika und Asien tourte.

Bettina Heinen-Ayech (1934-2020)
Plein-Air-Malerin
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