Else Zimmermann
geb. 14.08.1907 in Mönchengladbach | gest. 21.06.1995 in Hannover
„Man muss nicht unbedingt seinen Mann stehen, man kann auch seine Frau stehen.“ (Else Zimmermann)
Meilensteine
Leben
Ein unbestechlicher Gerechtigkeitssinn prägte die politische Laufbahn Else Zimmermanns. Die Sozialdemokratin wechselte 1932 zur als kämpferischer eingeschätzten KPD.
Für ihren unerschrockenen Widerstand gegen den Nationalsozialismus musste sie 34 Monate in Haft. Erneute Angst vor Diktatur führte sie 1946 zurück zur SPD.
Sie gehörte dem Kreis-, Land- und Bundestag an. Von 1963 bis 1967 war sie Deutschlands erste Landrätin.
Die am 14. August 1907 in Mönchengladbach geborene Else Zimmermann geb. Schoenen war Gewerkschafts- und SPD-Mitglied, zog 1928 nach Brackwede, 1930 nach Bielefeld.
1932 wechselte sie zur KPD, konnte das 1933 errungene Stadtverordneten-Mandat unter Verfolgungsdruck aber nicht mehr antreten. Ihr Untergrundblatt „Rote Volkswacht“ forderte erfolglos eine kommunistisch-sozialdemokratische Einheitsfront gegen den Nationalsozialismus.
Sie tauchte unter, wurde 1934 verhaftet und verbüßte wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ 34 Monate z. T. in Einzelhaft. Wieder in Brackwede wohnhaft, wurde Zimmermann 1945 für die KPD in den Gemeinderat, 1946 in den Kreistag berufen.
1946 trat sie erneut der SPD bei, da sie die KPD-Entwicklung ablehnte. Von 1954 bis 1961 war sie Landtags- und von 1961 bis 1965 Bundestagsabgeordnete.
1963 wurde Zimmermann Deutschlands erste Landrätin. Ihre Amtszeit bis 1967 prägten die Themen Kreisberufsschule, Universität und Gebietsreform.
Sie starb am 21. Juni 1995 in Hannover.
Bildquelle: StArchBI_400_003_61_026_038_Zimmermann_Else
KOOPERATIONSPARTNERIN:
Gleichstellungsstelle Stadt Bielefeld
ERÖFFNUNGSTERMIN
12.06.2024
ADRESSE
Standort der Tafel: August-Bebel-Straße 92, 33602 Bielefeld